»Kein Müggenmarkt mehr, wie wir ihn kennen«

Nach dem sonnigen Start gab es auch viele kritische Stimmen zum Jemgumer Volksfest


Wubbe Jan Kiel aus dem niederländischen Musselkanaal organisierte die Oldtimer-Show und zeigte seinen Golf GTD aus 1983.  © Kuper
Wubbe Jan Kiel aus dem niederländischen Musselkanaal organisierte die Oldtimer-Show und zeigte seinen Golf GTD aus 1983. © Kuper

War es am Wochenende nach der pandemiebedingten Pause ein gelungener »Neubeginn« des traditionellen Müggenmarktes in Jemgum? Die Meinungen darüber weichen vermutlich ziemlich stark voneinander ab. Während es vormittags um elf Uhr noch einen auch wettermäßig sonnigen Start des 71. Müggenmarktes durch Bürgermeister Hans-Peter Heikens gab, waren bereits eine Stunde später die ersten kritischen Kommentare zu hören. Die bezogen sich auch gegenüber der RZ nicht nur auf die komplett fehlenden Fahrgeschäfte. Wie berichtet, waren nach Angaben von Heikens wegen einer Coronaerkrankung in einer Schaustellerfamilie der »Twister«, das große Kinderkarussell und eine Schieß- und Losbude ausgefallen. Sondern vor allem auch darauf, dass es wohl Freibier für die Erwachsenen gab, aber weder alkoholfreie Getränke noch das sonst übliche »Frei-Eis« von der anwesenden Eisbude für die Kinder. Deutlicher wurde die Kritik dann am Abend vor dem Festzelt, wo die Live-Band »Accuracy« im Grijze-Festzelt auftrat. Das stand nämlich nicht wie sonst auf dem beleuchteten Marktplatz, umgeben von Ständen mit Würstchen und Fischbrötchen sowie Getränkebude, sondern abseits im Dunkeln an der ehemaligen Ziegelei. »Dies ist kein Müggenmarkt mehr, wie wir ihn kennen, alles viel zu weit auseinander«, so ein Jemgumer gegenüber der RZ.