Die Nacht, als die Flut kam

Das Rheiderland entging vor 60 Jahren knapp einer Katastrophe


Die Wogen der Ems wälzen sich durch Völlen. Hier brach der Emsdeich in der Nacht zum 17. Februar 1962 - ein Ereignis, dass das Rheiderland vor Schlimmeren bewahrt hat. © Foto: Foto: NLWKN-Archiv
Die Wogen der Ems wälzen sich durch Völlen. Hier brach der Emsdeich in der Nacht zum 17. Februar 1962 - ein Ereignis, dass das Rheiderland vor Schlimmeren bewahrt hat. © Foto: Foto: NLWKN-Archiv

Genau 60 Jahre sind heute vergangen, seit dem Rheiderland eine Nacht bevorstand, an die heute noch ältere Bürger mit Beklemmung zurückdenken. Es war die Nacht der großen Sturmflut von 1962, als der »Blanke Hans« auch an den Deichen des Rheiderlandes rüttelte - und der Landstrich nur knapp einer Katastrophe entging.  Rückblickend betrachtet kam Ostfriesland bei der Sturmflut in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 vergleichsweise glimpflich davon. Dass die Menschen, die entlang der Küste und auf den Inseln betroffen waren, an einer weitaus größeren Katastrophe nur um Haaresbreite vorbeige­schrammt sind, ist ihnen erst allmählich bewusst geworden. Immerhin tobte sich das Orkantief mit dem vielsagenden Namen »Vincinette« (zu Deutsch: »die Siegreiche«) auch hier mächtig aus und hinterließ eine Spur der Verwüstung, die niemand so schnell wieder vergessen sollte.