Stille nach dem jüdischen Gebet

Gedenkstein und »Stolpersteine« in Jemgum


Am Gedenkstein zur Erinnerung an 36 Jemgumer Juden, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden, sprach der 96-jährige Shoah-Überlebende Albrecht Weinberg, assistiert von Hotte Schmiegelt mit dem Mikrofon, ein jüdisches Gebet. © Foto: Szyska
Am Gedenkstein zur Erinnerung an 36 Jemgumer Juden, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden, sprach der 96-jährige Shoah-Überlebende Albrecht Weinberg, assistiert von Hotte Schmiegelt mit dem Mikrofon, ein jüdisches Gebet. © Foto: Szyska

Ein Moment der Stille sagte am Samstag auf der Deichstraße in Jemgum mehr aus als zuvor die mahnenden Worte mehrerer Redner. Nach der Enthüllung einer Bronzetafel zum Gedenken an 36 Juden aus Jemgum, die von den Nazis ermordet wurden, hatte der Shoah-Überlebende Albrecht Weinberg ein jüdisches Gebet (»Kaddisch«) gesprochen. Das folgende Innehalten der fast 80 Anwesenden machte nachdrücklich klar, welche Bedeutung dieser Tag für die regionale Erinnerungskultur haben sollte.