Rheiderländerin besiegt Olympiasieger
Wiebke Jaspers gewinnt Klasse L beim Vielseitigkeitsturnier in Ihlow
»Profis ja, Amateure nein«, so lautete die Entscheidung für das Vielseitigkeitsturnier am Pfingstwochenende beim Pferdesportverein Ihlow. »Wir haben lange mit dem Landkreis Aurich und dem Land Niedersachsen vergeblich nach einer Lösung gesucht«, sagt Vereinsvorsitzender Jost Rieken. »Aufgrund der geltenden Corona-Verordnungen durften nur Reiterinnen und Reiter, die im Berufs- und Spitzensport tätig sind sowie alle die eine Kaderzugehörigkeit nachweisen konnten starten. Allen anderen Amateursportlern mussten wir leider absagen«, bedauert Vizevorsitzende Mareike de Vries und fügt hinzu: »Verstehen kann das niemand, aber so sind nun mal die Verordnungen.« Das vom Verein aufgestellte Hygiene- und Sicherheitskonzept, das neben höchstens einem Betreuer je Sportler auch einen negativen Corona-Test für alle Beteiligten voraussetzte und Zuschauer generell ausschloss, wäre laut Mareike de Vries auch für die Amateursportler durchführbar gewesen. Also mussten die meisten Vielseitigkeitsreiter Ostfrieslands zuhause bleiben und durften nicht um die Medaillen der Kreismeisterschaften Leer und Aurich reiten. Dafür zeigten die Profis vor leeren Zuschauerbänken hervorragenden Sport. Allen voran Wiebke Jaspers, die für den Reit- und Fahrverein Rheiderland startet. »Das Turnier hat für mich alle Erwartungen übertroffen«, sagt die frischgebackene Zweifachmutter, die vor neuneinhalb Wochen ihre zweite Tochter zur Welt brachte und auf dem Pferdebetrieb Brummer in Bunde seit zwei Jahren als Bereiterin arbeitet. Sie gewann auf ihrem sechsjährigen Hannoveraner Wallach »Schwarzrotgold« die Vielseitigkeit der Klasse L vor Dr. Moritz Sponagel (RFV Auetal) auf »Coin Toss« und Isabella von Roeder (RFV Wintermühle) auf »Bob«. Eine weitere platzierte Ostfriesin war Finja Asche (FRG Krummhörn) auf »Newtownbarry Willow« auf Platz elf.