Jemgum hofft auf großen Wurf
»Ziegelei-Quartier«: Rat beschließt Teilnahme an Projektaufruf
Glanzstück oder Luftschloss? Die Pläne für die Entwicklung des Geländes der ehemaligen Ziegelei Reins haben ein Volumen von insgesamt 35 Millionen Euro. Der Gemeinderat unternimmt den Versuch, in den Genuss einer großzügigen Förderung zu kommen. Das Gremium beschloss am Montagabend die Teilnahme am Bundesprogramm »Nationale Projekte des Städtebaus«. Bei Enthaltungen von Walter Eberlei und Carola Bergmans (Jemgum 21) votierte der Rat mit großer Mehrheit dafür, sich am Förderaufruf zu beteiligen und beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt-und Raumforschung (BBSR) in Bonn eine Projektskizze einzureichen. Der Bürgermeister hatte zuvor vehement um Zustimmung geworben. »Aus meiner Sicht haben wir hier eine einmalige Chance, den Ort Jemgum in den kommenden Jahren spürbar und vor allem sichtbar mit einer 90-prozentigen Förderung der öffentlichen Maßnahmen weiterzuentwickeln«, so Hans-Peter Heikens. Er bezifferte das geschätzte Volumen aller öffentlichen und privaten Investitionen auf 35 Millionen Euro. Der Anteil der öffentlichen Maßnahmen beliefe sich demnach auf elf Millionen Euro. Heikens hob hervor, dass auch Unternehmen aus der Gemeinde durch Aufträge profitieren und damit Jobs gesichert würden. Zudem könne das »innovative Energiekonzept beispielgebend für viele andere Quartiersentwicklungen in Deutschland sein«.