Kein Väter-Verbot im Kreißsaal

Für werdende Papas gelten aber strenge Regeln - Schwangere nicht mehr gefährdet als andere Menschen


Steht Patienten am Leeraner Klinikum auch in der »Corona-Krise« mit Rat und Tat zur Seite: Dr. Jacek Skubis (Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe). © Fotos: Klinikum
Steht Patienten am Leeraner Klinikum auch in der »Corona-Krise« mit Rat und Tat zur Seite: Dr. Jacek Skubis (Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe). © Fotos: Klinikum

In einigen Kliniken dürfen die Partner nicht mehr bei der Geburt dabei sein und auch nicht mehr auf die Wochenbettstation. Wie gehen die Krankenhäuser in Leer und Papenburg damit um? Die RZ fragte nach. Für viele werdende Eltern ist es in Zeiten der »Coro­na«-Krise eine Horrorvorstellung: Der Vater darf nicht bei der Geburt des Kindes dabei sein und kann somit auch nicht seiner Ehefrau zur Seite stehen. Passiert ist das bereits an der Uniklinik in Bonn. Im Leeraner Klinikum werden werdende Väter nicht ausgesperrt, aber es gelten strikte Regeln. Alle Besucher und Patienten werden im Eingangsbereich zu ihrem Gesundheitszustand befragt. Schwangere mit Symp­tomen des Corona­virus werden in einem separaten Behandlungsraum isoliert. Ein Kreißsaal ist mit allen Schutzausrüstungen (Handschuhe, Kittel und Mundschutz) ausgestattet und für Schwangere mit Verdacht auf das Coronavirus oder mit einem positiven Befund vorgesehen. Nur eine Begleitperson darf mit in den Kreißsaal und darf diesen zwischenzeitlich nicht verlassen. Die Begleitperson muss im Kreißsaal einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Alle Mitarbeiter tragen einen Mund-Nasen-Schutz bei Patientenkontakt. Auf der Wochenstation dürfen nur Väter bzw. eine Begleitperson zu Besuch kommen.