Corona-Maßnahmen »nicht ausreichend«
Meyer Werft-Betriebsrat sorgt sich um Gesundheit der Beschäftigten
Die Betriebsräte der Meyer-Werft und EMS Maritime Services sind in Sorge, dass der Corona Virus Beschäftigte der Werft infizieren könne. Wie dazu die Betriebsratsvorsitzenden Nico Bloem (Meyer) und Stefan Winterboer (EMS) am Donnerstag mitteilten, greifen die bisher eingeleiteten Maßnahmen ihrer Ansicht nach nicht ausreichend. Während für Angestellte die Möglichkeit bestehe, ihre Arbeit im Homeoffice zu erledigen, bliebe der Gesundheitsschutz der gewerblichen Beschäftigten unzureichend. Ein Infektionsrisiko könne damit nicht weitestgehend ausgeschlossen werden. In vielen Bereichen fehle es an Desinfektionsmittel und an den entsprechenden Spendern.Nach wie vor bilden sich auf der Werft Gruppen von Menschen;das gilt sowohl für den Bereich der Tore, aber insbesondere kann der erforderliche Abstand an den Arbeitsplätzen auf dem Schiff und den Hallen nicht eingehalten werden. Warteschlangen und vollbesetzte Personentransporter von Fremdfirmen seien immer noch üblich. Es gäbe für den öffentlichen Bereich verbindliche Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln. Fahrgemeinschaften und Zusammenkünfte von mehr als zwei Personen seien aus Gründen der Gefahr einer Ansteckung zu Recht verboten. Wie können diese Vorgaben von den vielen Werkvertragsbeschäftigten eingehalten werden, die in ihren Unterkünften auf engstem Raum untergebracht sind? Wie sehe ihre medizinische Betreuung aus? Nico Bloem: »Da neben den 4500 Beschäftigten bei Meyer und EMS noch über 4000 weitere Arbeitnehmer von Werkvertragsfirmen auf der Werft tätig sind, müssen tragfähige Lösungen gleichermaßen für alle Unternehmen und ihre Beschäftigten entwickelt und eingehalten werden«.Das Coronavirus mache da keinen Unterschied.