Es fehlte den Handballerinnen der HSG Weener/Bunde am Wochenende vor allem an Zeit. Trotz eines Elf-Tore-Rückstandes gelang ihnen in 30 Minuten beinahe der Ausgleich. Die Motivation hielt sich vor der Regionsligapartie gegen den TuS Norderney in Grenzen. Nach drei Wochen ohne Training, außerdem ohne Trainer und mit nur zwei Auswechselspielern machten sich die Handballdamen der HSG Weener/Bunde am Sonntag auf nach Norderney. Im Gepäck hatten sie die düsteren Erinnerungen an deutliche Schlappen auf der Insel. Und so war die Stimmung auf der Fähre auch eher »Augen zu und durch« als »Volle Kraft voraus«. Doch es lief anfangs gar nicht so schlecht: Die Abwehr stand gut, und falls doch einmal ein gefährlicher Ball durchkam, war Torhüterin Ingrid Yzer zur Stelle. Aber im Angriff kamen die Rheiderländerinnen trotz Chancen nicht zum Erfolg: Das Tor der Gastgeberinnen war wie vernagelt. Und so gelang beiden Teams in den ersten zwölf Minuten nur je ein Treffer. Dann folgten jedoch ganz schwache 18 Minuten für die HSG, denn die erfolglosen Würfe nutzte der TuS nun postwendend für Tempogegenstöße. Der starken Nummer Zehn von Norderney gelangen so acht Treffer in Folge und Weener/Bunde fand trotz größter Bemühungen kein Mittel gegen die sehr schnelle und sehr abgeklärte Außenspielerin. So schienen die Gäste schon zum Halbzeitpfiff und einem Spielstand von 3:11 geschlagen.