Mit der toten Tante im Auto durch Leer

Friesland: Krimidreh in Leer


Selfie mit seinen »Stars«: Regisseur Sven Nagel mit Felix Vörtler, Maxim Mehmet und Sophie Dal (von links). © Fotos: Hanken
Selfie mit seinen »Stars«: Regisseur Sven Nagel mit Felix Vörtler, Maxim Mehmet und Sophie Dal (von links). © Fotos: Hanken

Die neue Folge »Asche zu Asche« ist gespickt mit viel schwarzem Humor. Das verriet Regisseur Sven Nagel am Set der »Friesland«-Dreharbeiten in Leer im RZ-Gespräch. »Absolute Ruhe bitte!«. Die Regieanweisung vor dem Haus an der Wörde in der Altstadt von Leer wirkt unfreiwillig komisch - denn hier befindet sich im Film ein Bestattungsinstitut. Kurz darauf wird ein hölzerner Sarg durch die Straße geschleppt. Das »Erdmöbel« spielt im achten Teil der Krimi-Reihe eine Schlüsselrolle. Denn in ihr liegt die verstorbene Tante von Streifenpolizist Henk Cassens (Maxim Mehmet), der verzweifelt eine letzte Ruhestätte für seine Verwandte sucht. Dummerweise ist die avisierte Bestatterin Claudia Mohn - die aufgrund günstiger Preise erste Wahl für die Beisetzung war - kurz zuvor einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Das Institut ist daher aus nahe-(oder tiefer-)liegenden Gründen wegen eines Trauerfalls geschlossen. Mit der toten Tante Teda im Gepäckraum seines klapprigen Kombis startet Cassens zu einer makabren Odyssee durch Leer und Umgebung. Die kurzen Einblicke am Set und in die Story von »Friesland« zeigen: Das neue Krimiabenteuer trieft vor finsterem Humor. »Der neue Film ist sehr schwarzhumorig und hat viele morbide Elemente«, befindet auch Regisseur Sven Nagel im RZ-Gespräch. Für den Kieler ist es die erste Regie-Arbeit in der Krimi-Reihe. ZDF-Redakteur Martin R. Neumann holte den 47-Jährigen ins Boot, nach dem dieser mit »Lobbyistin« und »Diese Kaminskis« bereits Serien fürs ZDF gemacht hatte. »Diese Kaminskis« spielt übrigens ebenfalls im Bestatter-Millieu.