Betrüger erbeuten Geld und Schmuck

Anrufer gibt sich zwei Frauen gegenüber als Polizeibeamter aus


Svenia Temmen (links), sie ist Beauftragte für Kriminalprävention, rät allen Bürgern zur Vorsicht. Aktuell sind Betrüger aktiv, die sich am Telefon als Polizisten ausgeben und mit dieser Masche in Leer auch Erfolg hatten. Neben Temmen Angela Neerhut vom Präventionsteam und Stefan Reuwsaat, Leiter der Polizeistation Weener. © Archivfoto: Hoegen
Svenia Temmen (links), sie ist Beauftragte für Kriminalprävention, rät allen Bürgern zur Vorsicht. Aktuell sind Betrüger aktiv, die sich am Telefon als Polizisten ausgeben und mit dieser Masche in Leer auch Erfolg hatten. Neben Temmen Angela Neerhut vom Präventionsteam und Stefan Reuwsaat, Leiter der Polizeistation Weener. © Archivfoto: Hoegen

In der vergangenen Woche wurden zwei Frauen aus Leer, wie die Polizei heute mitteilt, Opfer eines Betruges. Sie wurden von einem Mann angerufen, der sich als Polizeibeamter ausgab. Die Täter erbeuteten einen Bargeldbetrag in unterer fünfstelliger Höhe und hochwertige Schmuckgegenstände. Die Ermittlungen dauern derzeit an.

Der Täter erzählte den Opfern, dass es in der Nachbarschaft zu einem Überfall gekommen sei und dass man eine Tätergruppe observieren würde. Man hätte Erkenntnisse, dass auch bei den Angerufenen ein Überfall geplant sei, sodass man die Wertgegenstände bei der Polizei verwahren wolle.

Der Anrufer gab an, dass die Frauen, die in einem gemeinsamen Haushalt im Innenstadtgebiet leben, die Wertgegenstände zusammenpacken und diese dann vor die Haustür stellen sollten. Es wurde vereinbart, dass die Gegenstände abgeholt werden und dass die Polizei im Anschluss Kontakt zu den Frauen aufnehmen würde. Die Frauen, die im Alter von 66 Jahren und 82 Jahren sind, wurden nach kurzer Wartezeit misstrauisch und meldeten sich bei der hiesigen Dienststelle. Hier wurde schnell klar, dass die Frauen von falschen Polizeibeamten getäuscht worden waren. Ein Strafverfahren wegen Betruges wurde eingeleitet.

Polizeioberkommissarin Svenia Temmen, die als Beauftragte für Kriminalprävention in der Polizeiinspektion Leer/Emden tätig ist, rät hierzu: »Seien Sie misstrauisch! Geben Sie in keinem Fall persönliche Daten am Telefon preis. Machen Sie keine Angaben zu Ihren Wertgegenständen oder Vermögenswerten. Ein Polizeibeamter würde Sie niemals nach persönlichen Geldverstecken fragen. Bleiben Sie skeptisch und setzen sich gerne jederzeit mit der örtlichen Polizei in Verbindung, falls Ihnen etwas merkwürdig vorkommt.«