Mahnwache und Meyer-Pläne
Ein Jahr ohne Friesenbrücke - Werft-Variante: »Nicht länger und teurer«
Heute vor einem Jahr krachte der Frachter »Emsmoon« in die Friesenbrücke. Am Jahrestag findet eine Mahnwache statt. Die Reparatur lässt derweil auf sich warten- und das Tauziehen um die Wiederaufbau-Variante geht weiter. Für die Deutsche Bahn ist die Sache klar: Spätestens 2021 wird der Verkehr über die Friesenbrücke wieder rollen. Daran werden auch die Absichten der Meyer Werft nichts ändern, eine Brücke mit größerer Durchfahrtsbreite zu schaffen. Laut Werftsprecher Günther Kolbe bringen die Pläne der Werft den Zeitplan ohnehin nicht durcheinander: »Es ist aus unserer Sicht möglich, die Brückendurchfahrt in derselben Zeit und zu denselben Kosten zu vergrößern«, sagt er im Gespräch mit der RZ. Dabei, so betont er, sei kein Neubau nötig, sondern eine Reparatur, bei der Teile der Brücke entsprechend angepasst werden könnten. Wie das im Detail aussehen soll, will die Werft noch nicht preisgeben. »Wir haben Ideen dazu, doch die wollen wir erst mit den Technikern der Bahn eingehend besprechen«, so Kolbe. Eine Bahnsprecherin bestätigte dazu: »Wir sind im ständigen Dialog«. Kolbe wertet das als positives Zeichen, dass die Werft-Pläne nicht gleich beiseite geschoben worden sind.Bekanntlich hat der Vorstoß der Meyer Werft von Anfang November für Unmut in der Bevölkerung gesorgt, da viele dadurch eine weitere Verzögerung bei der Reparatur und eine Steigerung der Kosten befürchten. Um weitere Abstimmungen und Untersuchungen dazu durchführen zu können, sind die für Dezember geplante Task Force-Sitzung in Weener und eine Konferenz in Leer auf Januar verschoben worden (wir berichteten).