Notfall auf Segelboot

Seenotretter und Hubschrauber im Einsatz vor Spiekeroog


Die "Fritz Thieme" der Seenotretter rückte aufgrund eines Notfalls auf einem Segelboot aus. © Foto: DGzRS
Die "Fritz Thieme" der Seenotretter rückte aufgrund eines Notfalls auf einem Segelboot aus. © Foto: DGzRS

Die Seenotretter der Freiwilligen-Station Wangerooge der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind am Freitagabend wegen eines medizinischen Notfalls auf einem Segelboot im Einsatz gewesen. Per Hubschrauber wurden Notarzt und Sanitäter abgesetzt. Der Mann konnte schließlich ins Krankenhaus gebracht werden, teilt die DGzRS mit.

Kurz nach 18 Uhr ging der telefonische Notruf einer Frau bei der von der DGzRS betriebenen deutschen Rettungsleitstelle See ein: Ihr Ehemann war auf ihrem Segelboot im Spiekerooger Wattfahrwasser zusammengebrochen und zeitweise bewusstlos.

Während die Frau vom Einsatzleiter per Telefon zur medizinischen Erstversorgung angeleitet wurde, wurde das Seenotrettungsboot "Fritz Thieme" von Wangerooge alarmiert. Da dringend ein Notarzt auf dem Segelboot benötigt wurde, wurde ebenfalls der Hubschrauber Northern Rescue 01 von Northern Helicopter alarmiert, heißt es in der Mitteilung.

Der Hubschrauber brachte einen Rettungssanitäter direkt zum Segelboot. © Foto: DGzRS
Der Hubschrauber brachte einen Rettungssanitäter direkt zum Segelboot. © Foto: DGzRS

Zeitgleich trafen Seenotretter und Hubschrauber vor Ort ein. Bei ablaufendem Wasser war das etwa zehn Meter lange Segelboot zwischenzeitlich aus dem Fahrwasser in flaches Wasser auf Grund getrieben und war für die Seenotretter nicht mehr erreichbar. Der Hubschrauber setzte einen Notfallsanitäter direkt auf dem Segelboot ab. Notarzt und weitere Ausrüstung wurden per Winde vom Hubschrauber an die Seenotretter auf der "Fritz Thieme" übergeben. 

Mit der medizinischen Betreuung ihres Mannes durch den Notfallsanitäter konnte die Ehefrau nun das Ruder übernehmen und es gelang ihr, das Segelboot frei und in tieferes Wasser zu fahren. Die "Fritz Thieme" nahm es längsseits, so dass nun auch der Notarzt auf das Boot übersteigen konnte.

Aus medizinischen Gründen wurde entschieden, den Mann weiter an Bord zu behandeln. Die Seenotretter schleppten das Boot nach Wangerooge, wo sie kurz nach 20 Uhr eintrafen. Da der Hubschrauber am Hafen nicht landen kann, wartete dort ein Rettungswagen. Er übernahm den Patienten und brachte ihn zum Flugplatz. Dort war der Hubschrauber gelandet. Er brachte den Patienten in ein Krankenhaus ans Festland.