Kirchliches Jubiläum gibt architektonisches Rätsel auf

Gotteshaus der Mennoniten in Leer vor 200 Jahren errichtet - Baumeister aus Weener ein unbeschriebenes Blatt


Die im Jahre 1825 erbaute Mennoniten-Kirche an der Faldernstraße in Leer geht nach Angaben der Gemeinde auf einen Entwurf von Jan Berends Kröger aus Weener zurück. Über den Baumeister ist aber kaum etwas bekannt.  © Foto: Szyska
Die im Jahre 1825 erbaute Mennoniten-Kirche an der Faldernstraße in Leer geht nach Angaben der Gemeinde auf einen Entwurf von Jan Berends Kröger aus Weener zurück. Über den Baumeister ist aber kaum etwas bekannt. © Foto: Szyska

Wer war Jan Berends Kröger? Auf einer Tafel neben dem Eingang der vor 200 Jahren erbauten Mennoniten-Kirche an der Faldernstraße in Leer prangt sein Name. Demnach wurde das Gotteshaus im Jahre 1825 nach einem Entwurf des Weeneraners errichtet. Doch nähere Angaben zu seiner Person kann die mennonitische Gemeinde nicht machen. Auch architektonische Spuren, die Kröger in seiner Heimatstadt im Rheiderland hinterlassen haben soll, geben einige Rätsel auf. So hieß es in einer Mitteilung der Stadt Weener zum Tag des offenen Denkmals im Jahr 2023 bezüglich des Hauses der Evangelischen Gemeinschaft in der Norderstraße 67: »Das historische Wohnhaus wurde 1820 vom Architekten Jan Behrens Kröger erbaut, der für viele Häuser im klassizistischen Stil in Weener verantwortlich ist.« Dieselbe Information wird in einem Stadtführer einer Online-Plattform über das benachbarte »Haus van Mark« verbreitet. Doch dessen Eigentümer Klaus-Frie­drich Klingenberg widerspricht dieser Angabe für sein niederländisch-klassizistisches Herrenhaus und hält das auch im Falle der Evangelischen Gemeinschaft für unwahrscheinlich.