Meeresmüll reißt Netze kaputt
Krabbenfischer geht von Ladung des Frachters »MSC Zoe« aus
Timo Borg ist verärgert. Genervt zeigt der Ditzumer Fischer mehrere Netze, die er zum Krabbenfang mit seinem Kutter »Stiene Bruhns« nicht mehr gebrauchen kann. Seit er zusammen mit seinem Decksmann Ralf Tattje das Fanggebiet nordwestlich der Insel Borkum ansteuert, holt er die Netze immer wieder beschädigt an Bord - und diversen Meeresmüll gleich mit. Borg geht davon aus, dass es sich um Ladung aus den Containern handelt, die vor drei Jahren vom Riesenfrachter MSC Zoe in die Nordsee gefallen waren. Auf dem Weg von Sines in Portugal nach Bremerhaven hatte das Schiff im Sturm über 340 der insgesamt 8062 Container verloren. Bei der monatelangen Suche konnten danach längst nicht alle Container aufgespürt und geborgen werden. Von den 85 Containern, die vor der niedersächsischen Küste vermutet wurden, sei wohl rund ein Viertel auf dem Meeresboden verblieben, hieß es im September 2019 aus dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Emden (WSA).